Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 210

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
210 Neue Geschichte. Baden und Württemberg, Amnestie verheißen wurde, und in Folge dessen sogar Sachsen den Schweden den Krieg erklärte. So stand die Sache der Schweden mißlich; Brandenburg und das übrige Norddeutschland wandte sich von ihnen ab. Aber Oxenstierna bestand ans Fortsetzung des Kriegs und stärkte sich durch auswärtige Verbindungen. Frankreich sandte Heere nach den Niederlanden gegen die Spanier, nach Italien und an den Rhein, und zertheilte so die Macht des Kaisers. Aber der Krieg, bei dem man nun kaum mehr an Religion dachte, wurde mit jedem Tage schrecklicher und mörderischer im ausgesogenen Reiche. Ferdinand Iii. (1635—57), zwar milder gesinnt, als sein Vater, konnte den Frieden, so sehr er ihn wünschte, nicht beschleunigen. Das Kriegsgliick war abwechselnd, doch meist auf Seiten der Schweden, die unter Bernhard von Weimar, Baner, Torstenson, Wrangel, würdigen Zöglingen Gnstav's, glänzende Wasfenthaten verrichteten. Aber die Wuth der Parteien blieb so erhitzt, daß der Friede, an dem zwölf Jahre lang gearbeitet wurde, nicht eher zu Staude kommen konnte, bis Alles sich verblutet hatte und Deutschland einem Leichnam glich. Das letzte Kriegsereigniß war die Eroberung eines Theils der Stadt Prag durch die Schweden, als die sehnlichst erwartete Nachricht von erfolgtem Frieden erscholl (24. Okt. 1648). Wie es hergieng, zeigt z. B. die Einnahme der bayrischen Stadt Höchstädt durch die Kaiserlichen im Jahr 1634. „Manns- und Weibspersonen ist, ohne Unterschied, kalt oder heiß Wasser, Essig-, Mist- oder Koth-lachen eingeschüttet, theils sind sie mit Ketten und Stricken an den Köpfen bis auf den Tod gerüttelt, Etlichen Daumenschrauben augelegt, Andere ans den Schienbeinen mit Sägen hin und wieder gesägt, mit Schnüren die Füße bis ans die Beine gerieben, die Fnßsohlen zerquetscht und so lange zerschlagen, bis sie von den Füßen abgefallen, die Anne auf den Rücken gebunden, und sie also hinter sich ausgehängt, sehr Viele nackt in der Stadt an Stricken

2. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 89

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
89 Deutschlands Seeschiffahrt.___'__§ 45a (Pho.ogr. der Hamburg-A.mcrikal>nie.) Abb. § 45a. Ein Lagerschuppen der Hamburg-Amerika-Linie. industrie (Ausfuhr 80 Mill. Mk.) und seinem Buchdruckergewerbe (Deutschland das Land der Bildung). 4. Seeschiffahrt. Deutschlands Seehandelsflotte steht mit ihren 2710 Schiffen in der Welt an zweiter §45a Stelle; die englische ist 4^/2 mal so groß, die französische 21/2 mal so Kein1. (Die größten Handelsflotten der Erde s. § 52!). Im Jahrzehnt 1895/1905 stieg die Flotte der Welt um 70%, die englische um 47%, die deutsche aber um 284%. Die Hamburg-Amerika-Linie in Hamburg und der Norddeutsche Lloyd in Bremen sind die größten Tchiffahrtsgesellschasten der Welt (s. § 51!). Die Doppelschrauben-Schnell- dampfer Kaiser Wilhelm Ii., Kaiser Wilhelm der Große, Kronprinz Wilhelm, Krön- Prinzessin Cecilie (N. L.) und Deutschland (H.-A.-Linie) erwarben sich den Ehrentitel „Deutsche Ozeanflieger"; sie legen die Fahrt nach Amerika in 53/2—6 Tagen zurück (23^ See- meilen— etwa 40 km in der Stunde, das ist von hier bis?). Die drei größten Schiffe der Welt waren bis vor kurzem „Amerika", „Kaiserin Augusta" (H.-A.-Linie) und „George Washington" (N. L.), jedes rund 225 in lang. Jedes dieser Schiffe ist so lang wie ein Eisenbahn- zug von 30 Wagen; sie überragen aufgerichtet den Kölner Dom noch um die Höhe einer kleinen Kirche von 50 m Höhe und könnten, wenn es Frachtdampfer wären, so viel Waren laden wie 2000 Eisenbahnwagen! 1907 baute eine englische Gesellschaft zwei noch größere und schnellere Schiffe (Lnsitania und Mauretania), 244 m lang. Augenblicklich baut sowohl die Hamburg-Amerika- Linie wie auch eine englische Gesellschaft ein Schiff von 50 Taus. Reg.-Tonnen (Washington mißt 27 Taus., die Mauretania 32 Taus. t. 1 Register-Tonne = 2,8 cbm). 1 Reihenfolge: England, Deutschland, Vereinigte Staaten, Norwegen, Frankreich, Japan, Italien, Rußland, Niederlande, Schweden, Spanien, Osterreich-Ungarn, Dänemark. Auf den Kopf der Bevölkerung berechnet ist die Reihenfolge aber diese: 1. Norwegen, 2. Eng- land, 3. Dänemark, 4. Schweden, 5. Niederlande, 6. Spanien, 7. Deutschland, 8. Frankreich usw.

3. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 63

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland. 63 beten Paris, 31. März, und stürzen Napoleon v.om Thron. Der erste Friede zu Paris, 30. Mai, läßt Frankreich die alten Grünzen von 1792, selbst mit Er- weiterungen im Elsaß und Savoien. Der Congreß zu Wien, den 3. Nov. eröffnet, be- räth die verwickelten Angelegenheiten Deutschlands; Preu- ßen erhält das Großherzogthum Posen, die nördliche Hälfte von Sachsen und mehrere Provinzen an beiden Rheinusern, tritt dagegen Ostfriesland an Hannover ab, welches zum Königreich erhoben ist. Nach der Congreß- akte vom 9. Juni 1815 soll Deutschland ein Staa- tenbund von souverainen Fürsten und vier freien Städ- ten sein. 1815. Die Rückkehr Napoleons von Elba ruft die Fürsten auf's Neue zu den Waffen. Preußen und Engländer entscheiden durch die Schlacht bei Belle Alliance (Blücher, Wellington) 18. Juni das Schicksal Europa's. Die Verbündeten besetzen Paris, 7. Juli, und Lud- wig Xviii. besteigt zum zweitenmal den Thron. Im zweiten Frieden zu Paris, 20. Novbr., behält Frankreich die Gränzen von 1790, mithin auch den El- saß und Lothringen. 1816. Der Bundestag zu Frankfurt am Main, eine Ver- sammlung von Abgeordneten sämmtlicher deutschen Staaten, eröffnet am '5. Nov., beräth die weitere Befestigung der deutschen Angelegenheiten und die Ausführung der Wiener Cvngreßakte. Zu demselben Zweck finden Congresse statt zu Aachen'(1818), Wien, Troppau (1820), Verona (1822). Der Wunsch einer gesetzlichen, ständischen Verfassung ist in einigen deutschen Staaten in Erfüllung gegangen und geht in andern, trotz mancherlei Hemmungen, seiner Ver- wirklichung entgegen. — Seit den Freiheitskämpfen tritt in Deutschland an die Stelle der seichten Aufklärung des vori- gen Jahrhunderts wieder eine allgemeinere ächte Re- ligiosität, neben welcher mancherlei religiöse Wirren die christliche Kirche aller Confessionen bedrängen. — Der Zoll-

4. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 34

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 34 — kühnen Flieger schreckt er. His einer von ihnen, Maximmelmann bei Überwindung des 18. Gegners abgestürzt mar, zeigte das seine aus ihren heldensohn stolze Mutter an mit den Worten: „mir legen Keine äußeie Trauer an und bitten, von Betleibsbezeuguncien abzusehen." 3 2. Luftschiffe über England. Zum besonderen Schrecken sind die Luftschiffe den Engländern geworden. Unangreifbar waren sie vordem auf ihrer Insel gewesen. Nun sind sie keine Nacht sicher, daß nicht plötzlich hoch über ihren Häuptern ein i-uftgeschwader gewaltige Bomben auf Docks, Werften, Magazine, Brücken und Bahnhöfe fallen läßt. Entschieden wird so freilich der Krieg nickt. Hb er England spürt ihn nun am eignen Leibe. ,Htein Haus ist meine Burg," heißt ein englisches Sprichwort. Der Frevler am Frieden der Xüelt ist in dieser seiner eignen Burg nicht mehr sicher. Der greise Graf Zeppelin hat das alles zum guten Teil noch erleben dürfen; er starb am 8. März 1917 in Berlin. 10. Das deutsche Friedensangebot. 1. Das Angebot. Die ömonatige Sommeschlacht war füi Deutschland siegreich beendet; die deutschen Heere standen unerschüttert in Frankreich. 3m Osten waren alle Angriffe der Russen zusammengebrochen. Rumänien war zum größten Teil in unserer Hand, das rumänische Heer jämmerlich zerschlagen. Da, am 12. Dezember 1916, verkündete der deutsche Reichskanzler im Reichstage der staunenden Idelt: Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien und dietürkei schlügen ihren Gegnern vor, in Friedens-Verhandlungen einzutreten und dem Kampfe ein Ende zu machen, wenn trotz dieses im Bewußtsein ihrer Stärke gemachten Rnerbietens der Kamps fortdauern solle, so lehnten die vier verbündeten Mächte feierlich jede Verantwortung dafür vor der Menschheit und der Geschichte ab. 2. Die Ablehnung. Das Angebot wurde abgelehnt unter Wiederholung der Lüge, daß Deutschland und (Österreich-Ungarn den Krieg gewollt, den Frieden gebrochen hätten. Und in einer Rote an den amerikanischen Präsidenten gaben die Feinde als i h r Kriegsziel an: Räumung der besetzten Gebiete in Frankreich, Rußland und Rumänien; Wiederherstellung von Belgien, Serbien

5. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 157

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv. Die Gründung des Königreichs Italien und des Deutschen Reiches 1858 —1871. 157 möglich zu machen, an dem Londoner Protokoll festhalten zu müssen, erweckte damit einen Sturm der Entrüstung, nahm die österreichische Politik ins Schlepptau, gewann Frankreich für sich — England schien zu Dänemark zu neigen — und verlangte von Dänemark die Aufhebung der Verfassung. Da das verweigert wurde, überschritten am 1. Febr. 1864 die Preußen unter dem Prinzen Friedrich Karl, dem Sohne von Wilhelms I. Bruder Karl, und die Österreicher unter Gablenz, zusammen 57 000 Mann unter dem Oberkommando Wrangels, an dessen Stelle später Friedrich Karl trat, die Eider. Der Kriegsplan Helmuths v. Moltke1 bezweckte die Yernichtung des dänischen Heeres. Die Dänen räumten das Dane werk und zogen sich in die Düppeler Schanzen zurück; diese wurden am 18. April von den Preußen gestürmt und ein Teil Jütlands von den Verbündeten besetzt. In der Nacht vom 28./29. Juni gingen die Preußen nach Alsen über. Der Eroberung des ganzen dänischen Festlandes folgte der Friede zu Wien, in dem Dänemark Schleswig, Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen abtrat. Die neue Heeresorganisation hatte sich glänzend bewährt. Nun war die Frage, was mit den Herzogtümern geschehen solle. Die Lösung dieser Frage war zugleich die Lösung der deutschen Frage, * tv &vv»1/,-y\ . rai vt cws ^^uwv'vv'4-vv A Vvvjm . A'? A Jkjt* iw 4. Der deutsche Krieg 1866. a) Entstehung. Zunächst trat ein „Kondominium“ Öster- §132. reichs und Preußens ein. Jenes verlangte df’e l^insetzung des Augustenburgers, die auch von der Bevölkerung der Herzogtümer stürmisch gefordert wurde; Preußen konnte sie nur zugestehen unter der Bedingung, daß die Militärmacht der Herzog-., tümer ihm unterstellt, ihr Post- und Telegraphenwesen mit dem -preußischen vereinigt werde und sie in den Zollverein einträten. 1) Geb. 26. Okt. 1800 zu Parchim (Mecklenburg), nach, trüber Jugend zuerst in dänischen, seit 1822 in preußischen Diensten, seit 1835 im Generalstabe, nahm er an dem türkischen Kriege gegen Mehemed Ali teil (1839), war dann schriftstellerisch tätig, wo er sich als Meister des Stils bewies, wurde Chef des Großen Generalstabes, 1870 Feldmarschall und Graf, f 25 April 1891. * • > 'ri '"tf'c j -'S) . j ) £ £ 2^ t, . ~ Z ~ /lo /I , / /£/ y ' /' - J . ; ö / A y . y i i 1.-Q V. /- 'S, / t V . * %

6. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 79

1881 - Leipzig : Teubner
Krieg in Portugal und Spanien 1808 — 1814. 79 Auch sein leidenschaftliches Verlangen, die Kontinentalsperre gegen England über ganz Europa auszudehnen und dadurch Englands Macht zu brechen, hatte Teil an seinem Vorgehen gegen Portugal und Spanien. Portugal stand ganz uuter dem Einflüsse Englands. Als nun der Hof zu Lissabon sich weigerte, dem englischen Handel die Häfen des Landes zu verschließen, schickte Napoleon den Marschall Juuot mit einem Heere nach Portugal. Die königliche Familie flüchtete aus englischen Schiffen mit vielen Schätzen nach Brasilien, und Juuot, zum Herzog von Abrantes erhoben, besetzte das ganze Land. Er erklärte im Namen seines Gebieters, das Haus Bragauza habe aufgehört zu regieren (1808). Das gegen Portugal geschickte französische Heer hatte seinen Weg ungehindert durch Spanien genommen; denn Napoleon hatte den allmächtigen Günstling der spanischen Königsfamilie, den „Friedensfürsten" Godoy, der durch die Gunst der sittenlosen Königin vom Leibgardisten zum Minister und Großadmiral emporgestiegen war, ganz in sein Interesse gezogen. Napoleon konnte daher auch nach der Eroberung Portugals ein Heer von 100 000 Mann in Spanien einrücken lassen, unter dem Vorwande, die spanische Küste gegen die Engländer zu schützen. Als wegen des Verrates des Friedensfürsten ein Aufruhr in Madrid entstand, entsagte der schwache König Karl Iv. dem Thron zu Gunsten seines Sohnes Ferdinand, der mit seinen Eltern und Godoy zerfallen war und die Liebe des Volkes genoß. Napoleon aber benutzte die Mißhelligkeiten in der königlichen Familie; er ließ Madrid durch Mnrat besetzen und lockte den König Karl und seinen Sohn Ferdinand Vii. nach Bayonne, wo er beide nötigte, der spanischen Krone zu entsagen. Zum König von Spanien machte er seinen Bruder Joseph, den bisherigen König von Neapel. Neapel erhielt Napoleons Schwager Mit rat, der das Großherzogtum Berg an den unmündigen Kronprinzen von Holland abtrat. Napoleon juchte die spanische Nation durch eine zeitgemäße Verfassung dem neuen König zu gewinnen, aber die Spanier wollten die fremde Zwingherrschaft nicht. Sie

7. Geschichte der neuesten Zeit - S. 75

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Wirren im Morgenland. Die Juli-Revolution. Iii 445i. 75 sehen. Mehemed Ali rumte die eroberten Provinzen, wurde aber erb-licher Khedive (Vizeknig) des Paschaliks gypten. 6. Dieser Mierfolg ihrer Orientpolitik versetzte die Franzosen in hef-tige Erregung: ihr Minister Thiers machte groe Rstungen und befestigte Paris: ein Krieg gegen Deutschland sollte die Unzufriedenheit ablenken. Immer lauter erscholl der Ruf nach der natrlichen Grenze" Frankreichs, dem Rhein. Da schumte auch in Deutschland das vaterlndische Emp- 1840 finden mchtig auf. Nikolaus Beckers Rheinlied: ,Gie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein" wurde in ganz Deutschland gesungen, und dem Herzen des Prinzen von Preußen entrang sich die Antwort: Sie haben ihn da oben, den freien deutschen Rhein I Darum soll stets erhoben das Schwert der Deutschen sein! . . ." Damals beschlo der Bundestag die Schaffung zweier neuer Bundes-festungen, Rastatt und Ulm. 5. Die Juli-Revolution 1830. 1. Napoleons I. Kriegsruhm und Weltmacht schmeichelte seinem Volk; es nahm dafr die Beschrnkung seiner kaum gewonnenen Freiheit, die Reaktion, ruhig hin. Um so empfindlicher war es gegen die Bourbonen, zumal gegen Ludwigs Xviii. Bruder Karlx. Er leitete zwar die Er-oberung Algeriens ein, bejfctx Korsaren den Handel auf dem Mittelmeer strten und bis in die Nordsee kreuzten. Aber er lie sich zugleich angelegen sein, den alten Absolutismus mit der Herrschaft der Geistlichkeit und des Adels wieder aufzurichten (Mademoiselle de la Seigliere!), und die Kammer untersttzte diese reaktionren" Bestrebungen: auf die Entfaltung der Trikolore, der Fahne der Revolution, legte ein Gesetz die Strafe der Ver-bannung auf eine de Insel (Deportation). Als der König durch fnf Ordonnanzen, die er am Sonntag den 25. Juli 1830 in St. Cloud unterzeichnete, die Prefreiheit aufhob und das Wahlrecht antastete, brach in Paris ein heftiger Sturm los. Die Zeitungen schrten die Leidenschaften: auf dem Stadthause wehte die Trikolore. Das Volk sperrte die Straen durch aufgeschichtete Wagen, Schrnke, Tische, Fsser (Barrikaden); nach blutigen Kmpfen muten die Truppen die Stadt rumen. Karl wollte die Ordonnanzen zurck-nehmen; aber nun hie es: Zu spt."

8. Geschichte des preußischen Staates - S. 51

1900 - Münster i. W. : Schöningh
König Friedrich I. Habsburgischen Prinzen seine Stimme zu geben und seinen Verpflichtungen als deutscher Reichsfürst nachzukommen. So kam nach langwierigen Verhandlungen endlich im Jahre 1700 am 16. November der sog. Kronvertrag zu stände, worin der Kaiser erklärte, „daß er und sein Sohn, wenn der Kurfürst sich wegen seines Herzogtums Preußen zum Könige ausrusen und krönen lassen wolle, ihn unverzögert sür einen König in Preußen ehren, würdigen und erkennen, auch befördern wolle, daß dieses von anderen Mächten geschehe." Die Krönung. Bald nach Abschluß dieser Verhandlungen setzte sich von Berlin aus ein ungeheurer Zug von Wagen, zu deren Fortschaffung 30000 Pferde nötig waren, nach Königsberg in Bewegung, wo in der alten Hauptstadt Preußens mit aller Pracht die Krönnngs-feierlichkeiten begangen werden sollten. 4*

9. Neuere Geschichte - S. 110

1895 - Leipzig : Reisland
— 110 — Paris durch Aufstände der Anhäuger der vertriebenen Königsfamilie und der Republikaner die Ruhe gestört. Am 1. März 1840 wurde Thiers Ministerpräsident. Um dem Julithron die öffentliche Meinung zu gewinnen, riet er, die Asche Napoleons von St. Helena nach Frankreich zu bringen. Da man Ludwig Philipp zu große Nachgiebigkeit gegen die Großmächte vorwarf, so unternahm Thiers gewaltige Kriegsrüstungen und drohte mit einem Angriff auf den Rhein. Als sich aber in einem Streit der Pforte mit Mehemed Ali, dem Vicekönig von Ägypten, welcher von Frankreich unterstützt worden war, die Großmächte zu Gunsten des Sultans erklärten und eine Quadrupelallianz bildeten, durch welche Frankreich isoliert wurde, mußte dies nachgeben. Thiers schied aus dem Ministerium. Im Jahre 1842 traf den König ein furchtbarer Schlag. Der Herzog von Orleans, sein ältester Sohn, fuhr am 13. Juli nach dem Schlosse Neuilly; die Pferde wurden fchen, er sprang aus dem Wagen, wurde aber so heftig gegen das Pflaster geschleudert, daß er abends sechs Uhr verschied. Er hinterließ eine Wittwe, Helene, eine mecklenburgische Prinzessin, und zwei Söhne, von denen der Graf von Paris erst vier, der Herzog von Chartres kaum zwei Jahre alt war. Dieser Trauerfall erregte große Teilnahme, und doch fiel der König immer mehr in der Gunst des Volkes. Seine Regierung entsprach nicht den Erwartungen, welche man sich von ihr gemacht hatte. Es zeigte sich immer mehr, daß er von Selbstsucht verblendet und weit mehr für feine Familie als für fein Volk besorgt war. Die Zahl der Feinde wurde immer größer. Daher kam es, daß auf den König wiederholte Mordversuche gemacht wurden. Um für die Zukunft vor ähnlichen Gefahren sicher zu sein, wurde Paris von 1840 au mit einem Gürtel starker Festungen umgeben. Trotzdem mehrten sich von Jahr zu Jahr die Republikaner und Socialisten unter den arbeitenden Klassen; sie suchten durch ein allgemeines Wahlrecht mehr Einfluß auf die Regierung zu erlangen. Thiers schürte die Unzufriedenheit. Und als Louis Philipp und fein Minister Guizot sich dem billigen Verlangen nach einer Wahlreform widersetzten, steigerte sich die Unzufriedenheit so, daß eine nahe Revolution in Aussicht stand.

10. Neuere Geschichte - S. 100

1895 - Leipzig : Reisland
— 100 — sich festsetzen, rastlos saßen ihm die Preußen auf dem Nacken. Mit Gewalt mußte man Napoleon von dem Schlachtfeld wegreißen, kaum entging er der Gefangenschaft. In Gemappe fiel der Reisewagen Napoleons den Siegern in die Hände. Bei Belle-Alliance trafen sich die beiden siegreichen Feldherren, und nach dieser Höhe nannten die Preußen die Schlacht. Die Franzosen nannten sie nach Mont St. Jean, die Engländer nach ihrem Hauptquartier Waterloo. Napoleon brachte selbst die Unglück-botschaft nach Paris. Nach lootägiger _ Regierung wollte er zu Gunsten seines Sohnes, des Königs von Rom, abdanken, aber man ging nicht darauf ein. Am 7. Juli hielten die Verbündeten abermals ihren Einzug in Paris. Napoleon floh nach Rochefort, um sich nach Amerika einzuschiffen; da er aber keinen Ausweg sah, so begab er sich in den Schutz der Engländer, welche ihn nach Beschluß der Verbündeten als Gefangenen aus die Felseninsel St. Helena brachten. Hier war er zur Uuthätigkeit verurteilt; Gram über sein Schicksal, Verdruß und Langeweile untergruben seine Körper- und Seelenkrast; er starb schon am 5. Mai 1821 am Magenkrebs. Seine Leiche wurde in einem Thale, wo er im Leben gern geweilt hatte, beigesetzt^ von wo sie 1840 von einem französischen Schiffe nach Paris abgeholt wurde. In dem zweiten Pariser Frieden (am 20. Novbr. 1815) wurde Frankreich auf die Grenzen von 1790 zurückgeführt, mußte 700 Mill. Franks Kriegsentschädigung zahlen und 150 000 Mann mehrere Jahre lang unterhalten. Ludwig Xviii. wurde wieder eingesetzt. Yii. Die Zeit von 1815—1830. 23. Konstitutionen und Revolutionen. 1. Der deutsche Bund. Der infolge des Wien.r Kongresses errichtete deut]che Staatenbund umfaßte 39 größere und kleinere Staaten, die unter dem Vorsitze Österreichs in dem Bundestage zu Frankfurt a. M. durch besondere Gesandte vertreten wurden. Die deutsche Bundesakte wurde am 8. Juni 1815 unterzeichnet; durch dieselbe wurden den einzelnen Bundesstaaten landständische Verfassungen zugesichert.
   bis 10 von 268 weiter»  »»
268 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 268 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 728
1 253
2 194
3 1327
4 392
5 10470
6 213
7 7407
8 297
9 863
10 1598
11 236
12 447
13 387
14 251
15 287
16 2926
17 95
18 575
19 5461
20 147
21 1134
22 169
23 202
24 2752
25 183
26 263
27 160
28 1100
29 1962
30 1338
31 161
32 184
33 461
34 268
35 95
36 1189
37 4238
38 1359
39 1585
40 158
41 282
42 155
43 580
44 181
45 1928
46 192
47 161
48 170
49 176

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 11
2 1
3 8
4 18
5 0
6 1
7 3
8 37
9 101
10 2
11 1
12 22
13 2
14 1
15 41
16 72
17 65
18 0
19 27
20 13
21 6
22 0
23 25
24 0
25 1
26 0
27 1
28 15
29 61
30 3
31 0
32 7
33 6
34 35
35 1
36 11
37 0
38 17
39 1
40 6
41 11
42 4
43 3
44 7
45 12
46 1
47 1
48 2
49 0
50 0
51 14
52 6
53 6
54 5
55 0
56 1
57 3
58 1
59 9
60 42
61 21
62 1
63 2
64 6
65 1
66 3
67 7
68 5
69 4
70 4
71 8
72 6
73 3
74 103
75 1
76 4
77 17
78 7
79 0
80 12
81 0
82 8
83 0
84 1
85 12
86 12
87 6
88 4
89 4
90 1
91 5
92 65
93 0
94 16
95 0
96 36
97 16
98 82
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 75
1 153
2 151
3 344
4 102
5 522
6 62
7 1700
8 213
9 13562
10 145
11 367
12 268
13 59
14 28
15 59
16 2135
17 507
18 160
19 1925
20 110
21 3694
22 20
23 4
24 293
25 85
26 379
27 44
28 42
29 316
30 1807
31 903
32 17
33 3203
34 135
35 3124
36 128
37 54
38 108
39 2076
40 2069
41 7
42 45
43 150
44 4431
45 346
46 347
47 332
48 136
49 1404
50 268
51 206
52 793
53 434
54 4876
55 3357
56 15
57 651
58 136
59 3543
60 604
61 1731
62 393
63 463
64 271
65 538
66 43
67 4533
68 439
69 39
70 100
71 7839
72 36
73 2913
74 128
75 1089
76 849
77 224
78 1559
79 4517
80 1437
81 3264
82 171
83 73
84 16
85 53
86 409
87 778
88 4682
89 24
90 63
91 2468
92 350
93 1296
94 32
95 17
96 34
97 147
98 2062
99 118
100 1260
101 65
102 424
103 11359
104 125
105 252
106 47
107 70
108 71
109 254
110 233
111 295
112 50
113 105
114 92
115 23
116 85
117 1091
118 534
119 79
120 2
121 916
122 412
123 71
124 391
125 80
126 639
127 647
128 66
129 1220
130 65
131 1528
132 136
133 156
134 221
135 179
136 2708
137 46
138 108
139 215
140 2359
141 1258
142 188
143 586
144 2484
145 647
146 24
147 70
148 2209
149 52
150 3921
151 1454
152 417
153 292
154 107
155 2210
156 2523
157 2630
158 520
159 253
160 149
161 115
162 7
163 12
164 41
165 841
166 1010
167 132
168 22
169 128
170 1982
171 159
172 346
173 1159
174 1376
175 1251
176 12342
177 3102
178 172
179 334
180 61
181 5
182 7980
183 3110
184 553
185 33
186 895
187 64
188 505
189 19
190 2
191 1751
192 81
193 253
194 207
195 22
196 179
197 3287
198 2165
199 338